Vorsicht: Eichenprozessionsspinner

Raupen des Eichenprozessionsspinners bei der Nahrungsaufnahme

Raupen des Eichenprozessionsspinners bei der Nahrungsaufnahme

Der Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern auf der Haut sowie das Einatmen der Brennhaare kann beim Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Daher ist Vorsicht geboten beim Umgang mit diesen Tieren. Aufgrund des späten Laubaustriebs in diesem Frühjahr entwickeln sich auch die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) etwas später. Aufgrund der Gefahr fanden in den Vorjahren bereits Gegenmaßnahmen statt. Dennoch geht das Umweltamt der Stadt Hennef von einem Anstieg der Population auf dem Stadtgebiet aus – von Mitte Mai bis etwa Mitte September entstehen die Gespinste an Eichenstämmen- und Starkästen.

An stark frequentierten Orten ist die Entfernung von EPS-Nestern geboten. Die Hauptmethode beim Einsatz gegen den EPS ist dieses Jahr erstmals ein Fixiermittel welches in das Gespinst des Eichenprozessionsspinners eingespritzt wird. Dieses Mittel ist vollständig biologisch abbaubar und weder für Natur noch Mensch schädlich.

Aus Eigenschutz sollte die Bekämpfung der Raupen nur von Fachpersonen umgesetzt werden. Im Baubetriebshof der Stadt Hennef wurde hierfür eigens Personal geschult. In schwierigen Fällen erfolgt eine Unterstützung durch Fachunternehmen. Aber auch in der Natur gibt es Helfer, die das Umweltamt fördern möchte. Kohl- und Blaumeisen werden durch gezielt aufgehangene Nistkästen gefördert. Die Meisen gelten als natürliche Fressfeinde der Raupen.

Vorsicht: Verwechslung

Von der Vielzahl der Insekten, die an und von unseren heimischen Bäumen leben, gehen keine Gefahren für den Menschen aus. Dies gilt auch für verschiedene Gespinstmotten, welche im ersten Moment gerne für Raupen des Eichenprozessionsspinners gehalten werden. Das namensgebende Gespinst der Gespinstmotten kann ganze Sträucher und Bäume umhüllen, während der EPS nur ca. einen Meter lange Gespinste bildet. Raupen des EPS leben ausschließlich auf Eichen, wohingegen Gespinstmotten vor allem auf Obstgehölze und anderen Laubbaumarten siedeln.

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Beitrag vom 19.5.2023